[HOW TO] DIY-TASTATUR - TEIL 6: TASTENSCHALTER EINLÖTEN UND FINALER ZUSAMMENBAU

04/2020 von SEBASTIAN VREE/HOLGER DASSLER - Zurück zur Übersicht

In den ersten fünf Teilen unserer DIY-Serie haben wir die nötigen Komponenten und Werkzeuge detailliert vorgestellt. Damit sind alle Vorkehrungen getroffen, um mit dem Zusammenbau der Tastatur zu starten. Dabei sind einige wichtige Schritte zu beachten. In diesem Teil zeigen wir euch daher, wie ihr aus den einzelnen Komponenten am Ende eine funktionstüchtige Tastatur baut.

Ihr habt euch entschieden, welches Tastaturformat ihr bauen möchtet und neben den Werkzeugen auch noch die dafür erforderlichen Komponenten organisiert? Dann könnt ihr endlich mit dem Zusammenbau starten. Allerdings sollte das Ganze durchdacht angegangen werden und die entsprechenden Vorkehrungen getroffen sein. Dazu gehört unter anderem, dass ihr nur in einem gut belüfteten Raum lötet. Alle weiteren Schritte haben wir nicht nur im Video, sondern auch weiter unten im Text aufgeführt:

 

 

PCB auf Funktion überprüfen

Als erstes sollte das PCB (Printed Circuit Board) auf Funktion getestet werden, damit sichergestellt ist, dass kein Defekt vor dem Lötvorgang vorliegt. Dazu ist die Platine via USB zunächst mit dem Computer zu verbinden. Anschließend muss ein Testprogramm gestartet werden, welches wir weiter unten für Euch verlinkt haben. Dann erfolgt der Test der einzelnen Kontakte. Hierfür ist ein gebogener Draht oder eine Pinzette ideal. Wie genau das funktioniert, könnt ihr im Video weiter oben anschauen.

Layout definieren und Tasten einsetzen

Bevor der eigentliche Lötvorgange gestartet werden kann, muss bereits entschieden sein, welches Layout die Tastatur am Ende aufweisen soll. Da in der Regel ein PCB und ein Rahmen im Multilayout-Design zum Einsatz kommt, ist es ratsam, die ersten Switches und Tastenkappen zu installieren. Dadurch stellt man sicher, dass beispielsweise die korrekten Montagepunkte der unteren Tastenreihe inklusive Leertaste und der Tasten wie „Enter“, „Caps Lock“, „Backspace“ sowie „Shift“ korrekt sind. Dieser Schritt sollte unbedingt durchgeführt werden, um ein unnötiges Auslöten oder den falschen Sitz der Switches zu vermeiden. Außerdem müssen bei diesem Schritt auch gleich die Stabiliser installiert werden. Deren Position und Ausführung ist ebenfalls abhängig vom Layout.

Switches an den Ecken einlöten

Um den Lötvorgang zu erleichtern, ist es empfehlenswert, die ersten Switches in den Rahmen einzusetzen und mit dem PCB zu verbinden. Wir starten mit der Mitte und den Ecken, um später einen korrekten Sitz in der Platine zu gewährleisten. Diese Switches sollten dann auch festgelötet werden.

Dabei ist darauf zu achten, dass das PCB während des Lötvorgangs etwas nach unten zu drücken, damit die Switches auch gerade und fest auf der Platine sitzen. Lötet bitte immer nur in einem gut belüfteten Raum, da Substanzen aus dem Lot verdampfen und die Atemwege reizen können.

Switches vollständig verlöten

Nun können alle fehlenden Switches in den Rahmen eingesetzt werden. Das funktioniert in der Regel am besten, indem ihr das PCB in das Gehäuse einsetzt und so dann die einzelnen Schalter in den Rahmen steckt.

Dann kann der das Paket aus rahmen, Platine und Switches wieder entnommen und umgedreht werden. Achtet dabei darauf, dass alle Switches fest im Rahmen stecken und nicht herausfallen. Nun kann der finale Lötvorgang erfolgen. Die Temperatur sollte zwischen 350 und 390 Grad liegen.

Der Zusammenbau

Nachdem nun alle Switches fest mit der PCB verbunden sind, kann alles ins Case eingesetzt und final verschraubt werden. Abschließend erfolgt nun noch die Installation der Tastenkappen. Fertig ist Euer individuelles DIY-Keyboard!

Links

Links

Damit die Tastatur am PC auch fehlerfrei funktioniert, fehlt nur noch die finale Programmierung. Wie das funktioniert und was ihr dabei beachten müsst, erklären wir im siebten und letzten Teil unserer DIY-Serie.